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„Lebendiges Miteinander im Dorf“ - IdeenCafe in Heinersdorf am 6.11.08

20. 11. 2008
 

In Heinersdorf waren etwa 35 Bürger/innen aus dem Dorf und aus anderen Ortsteilen (Behlendorf, Schönfelde, Hasenfelde) anwesend. Darunter der komplette Ortsbeirat, Vertreter von Vereinen und Initiativen (Blau-Weiss Heinersdorf, SG Gymnastik, Freundeskreis Sauerorgel, Tanz AG, Bastel AG, ...), der Bürgermeister der Gemeinde Steinhöfel, Senioren, Jugendliche, die Mitarbeiterin des Jugendclubs, eine Mitarbeiterin der Kita und der Gemeindebibliothek, die beiden Pfarrer, ...auch hier waren Bürger aus verschiedenen Altersgruppen vertreten. Zunächst mussten noch Stühle rangeschafft werden, die vorbereiteten reichten nicht aus.

Wie schon an dem Abend zuvor in Hasenfelde dauerte es auch in Heinersdorf nicht lange, bis bei Getränken und Häppchen im „IdeenCafe" intensiv diskutiert wurde. Die Fragen waren dieselben wie in Hasenfelde. Für Heinersdorf hatten wir noch zusätzlich eine Frage zum Thema „Grundschule" vorbereitet, da in den Vorgesprächen und Vorbereitungen sich dieses Thema für Heinersdorfer Eltern  als sehr wichtig „und brennend" herauskristallisierte.

Mit Stiften wurden die wesentlichsten diskutierten Punkte auf den Tischdecken (aus Papier) festgehalten. Nach ca. 30 min wurde gewechselt und es konnte an einem anderen Tisch an einer anderen Frage mit anderen Leuten diskutiert werden. Manche sind aber auch sitzen geblieben, wollten an dem Thema weiterdiskutieren, und haben das mit den Dazugekommenen getan.

Nach den beiden Diskussionsrunden waren die Tischdecken vollgeschrieben mit einer unglaublichen Fülle an Ideen. Auf den farbigen Moderationskarten standen folgende zentralen Punkte:


Uns ärgert, dass ...
Angebote und Veranstaltungen nicht genug angenommen werden; die Nichtnutzung und der Verfall des Schlosses; für die Generation 18+ zu wenig Angebote vorhanden sind; es für Kinder generell zu wenig Spielplätze gibt; die Kommunikation mit der Schule schwierig ist; die Schule nicht die Rolle einnimmt, die sich viele, insbesondere Eltern, wünschen; die Senioren keinen Raum haben für ihre Treffen; die Trägheit einiger bzw. vieler; man nicht mehr alle kennt; dass der Hortspielplatz nicht öffentlich zugängig ist; immer die gleichen aktiv sind; Vandalismus im Ort; die lebendige Gemeinschaft fehlt.


Wir wollen dafür sorgen, dass
... es Bänke und einen Spielplatz für die Kinder und Jugendlichen gibt; es Informationstafeln für die Veranstaltungen im Ort gibt; es einen Verantwortlichen für die Senioren gibt; die Senioren das Gefühl haben, gebraucht zu werden; die Bürger ihre Kinder wieder gern in unsere Schule schicken; der Jugendclub auch am Wochenende offen ist; der Hortspielplatz besser genutzt wird; es einen Shuttlebus am Wochenende gibt; sich die Schule mehr öffnet; es einen attraktiven Spielplatz in Heinersdorf gibt, der Familien anzieht (z.B. in der Nähe des Radweges, z.B. ein Bauspielplatz oder ähnliches); alle Vereine und Aktiven mehr zusammen arbeiten; es weitere gemeinsame (Dorf)Höhepunkte gibt; es eine sinnvolle Nutzung des Schlosses gibt; es gelingt, die Bürger für das Schloss zu mobilisieren; ein Verein/Dachverband etc. zum Erhalt des Schlosses gegründet wird; sich alle Senioren hier im Ort wohlfühlen; es ein „Wir"-Gefühl in Heinersdorf gibt.


Wir brauchen Hilfe bei
... der Einrichtung eines Urnenfeldes in Heinersdorf; dem Wachsen des „Wir"-Gefühles im Ort; der Organisation eines IdeenCafes (oder einer anderen gemeinsamen Veranstaltung) mit der Schule; der Kommunikation mit der Schule; der Kontaktaufnahme mit der Gemeindeverwaltung wegen des Schlosses; der Beaufsichtigung für einen Spielplatz; der Koordination eines Seniorenvereins; der Suche nach einer Person/einem Verein, der Fördermöglichkeiten für das Schloss recherchiert; bei der konkreten Konzeptionserstellung für das Schloss; bei der Zuarbeit für eine Broschüre mit allen Heinersdorfer Angeboten für Neubürger; bei den Finanzen (generell).


Außerdem denken wir, dass
... ein „Waldemarfest" nicht schlecht wäre; bei gutem Willen auf beiden Seiten die Probleme mit der Schule lösbar sind; es genügend Angebote (für alle) gibt; es eigentlich Räume in Heinersdorf gibt (z.B. Kulturzentrum), die vielfältig genutzt werden könnten; an das Ausstellungsprojekt von Doris Koch mit den Jugendlichen angeknüpft werden sollte; ein Oma- und Opa-Dienst für Familien gut wäre; eine Themenfindung (für Veranstaltungen) durch die Senioren nötig wäre; immer die Frage im Raum steht: „Wer macht das?"; Angebote für die ganze Familie fehlen; ein Spielplatz in Heinersdorf fehlt.


Schön wäre, wenn wir folgendes ändern könnten
... dass die Angebote wahrgenommen werden, ohne Ausreden; das  Dorf schöner gestalten; mehr Interesse am Gemeinwesen wecken könnten; eine Mischung aus Eigen- und Fremdnutzung beim Schloss; wenn wir einen Anfang machen könnten beim Schloss; den Egoismus und das Desinteresse lösen könnten; wenn sich mehr gegen Rechtsextremismus engagieren; die Bürger ein „Wir"- Gefühl entwickeln; eine öffentliche Nutzung des Hortspiel-platzes möglich wäre; sich mehr Jugendliche in die Vereine integrieren; es mehr Wert-schätzung  von Engagierten gäbe; wenn es offene Gespräche mit der Schule gäbe; wenn Jugendliche am Wochenende mehr Möglichkeiten hätten; es einen Fonds für die Anerkennung von Ehrenamt geben würde.

Nach dieser Runde wurden auch in Heinersdorf Nägel mit Köpfen gemacht und Aktivitäten bzw. Verantwortlichkeiten benannt:

  • Das Schloss nutzen: mit kleinen Veranstaltungen (z.B. wie am 13.12.!!) einfach anfangen! Beteiligung z.B. bei der „Langen Nacht der Museen" oder beim "Tag des offenen Denkmals" 2009 mit Führungen, Erzählungen über die Geschichte des Schlosses (z.B. nach 1945 - Herr Hunka weiß viel!), bei diesen Veranstaltungen Geld/Spenden sammeln, die Einwohner einbeziehen; eine Versammlung mit ,Sachkundigen einberufen und informieren (Brandenburgische Schlössergesellschaft)

    - schon an Aktivität geplant: am 13.12. findet eine Besichtigung des Schlosses (mit Kaffee, Kuchen und Plätzchen) statt, organisiert vom Ortsbeirat; Herr Funke und Herr Adam machen eine Führung durch das Schloss, dabei wird ein Eintritt dafür als Spende genommen. Bei der Gründung des Fördervereins für die Steinhöfeler Kirche am 7.11. wurden die entsprechenden sachkundigen Menschen für eine Veranstaltung in Heinersdorf angefragt (Pfr.in und Pfr. Schönfeld, Herr Funke). In der Gemeindeverwaltung ist eine Broschüre über das Schloss Heinersdorf von Sibylle Badstübner-Gröger erhältlich.
    Beteiligte: Hr. Hunka, Fr. Seefried, Hr. Schieck, Fr. Gersdorf, Fr. Moser, Ortsbeirat und Herr Funke

  • Ein „Waldemarfest" organisieren: ein „Festkomitee" soll gegründet werden und sich im „Falschen Waldemar" vorstellen. Der günstigste Termin muss noch geklärt werden (Herr Funke), evtl. ist auch eine Verknüpfung mit dem bisherigen Dorffest sinnvoll. Oder: beim Dorffest jedes Jahr einen Schwerpunkt zum Thema „Waldemar". Wichtig jedenfalls: Bezug zur Geschichte schaffen,
    Beteiligte: Fr. Hunka, Hr. Krause, Familie Lehmann, Steffen Adam, Pfrin. u. Pfr. Schönfeld, Fr. Weidner....und viele andere

  • Offene Gespräche mit der Schule: Viele der Anwesenden wünschen sich mehr Kommunikation und Beteiligung mit/durch die Grundschule. Die schwierige Situation der Lehrerinnen in der Schule, die oft von weiter her zum Unterricht „anreisen", nicht in Heinersdorf wohnen und deshalb auch wenig Bezug zum Dorf haben, wurde anerkannt. Es soll in gemeinsamen Gesprächen mit der Schule eine gemeinsame Veranstaltung mit allen Interessierten, die eine Verbesserung der Situation anstreben, durchgeführt werden und vielleicht ein IdeenCafe, eine Zukunftswerkstatt oder ähnliches organisiert werden.
    Erste Schritte: Gespräch mit der Schulleitung und den Lehrerinnen, Elternkonferenz und weiteren Interessierten (mit Unterstützung durch die RAA Brandenburg); Vorabsprachen führen, einen möglichen Termin verabreden; die Angebote der Akteure in Heinersdorf in der Lehrerkonferenz vorstellen (St. Adam - Pfr.in Schönfeld vereinbart Termin mit der Lehrer-
    konferenz); Senioren anwerben, die die eine oder andere Arbeitsgemeinschaft in der Schule anbieten können/wollen; Quartiere für die Begegnung mit polnischen Lehrer/innen aus der Partnerstadt zur Verfügung stellen (Schönfeld/Lehmann/Dr. Breitenstein);
    Beteiligte: Elternkonferenz, RAA Brandenburg, Fr. Moser, Hr. Adam

Zum Schluss wurde auch in Heinersdorf bereits ein weiterer Termin vereinbart, bei dem dann beleuchtet werden soll, was seit dem IdeenCafe gelaufen ist, was es Neues gibt, wo es neu oder wieder klemmt, wo sich was vielleicht gelöst oder entspannt hat......

 

Zu diesem Termin am 18.2.2009 um 19.30 Uhr (im Kulturzentrum) sind ebenfalls wieder alle interessierten Bürger eingeladen, das Begonnene fortzuführen und zu unterstützen!!

G. Moser