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Zum Artikel in der Märkischen Oderzeitung: „Kita in Heinersdorf erhält schlechte Noten“ - Ein Kommentar von Steffen Adam (Ortsvorsteher und Gemeindevertreter)

Heinersdorf, den 22. 04. 2010

 

Es ist schon nicht mehr zu ertragen, mit welcher Hartnäckigkeit und Intoleranz seit über einem Jahr vier von 111 Eltern die Arbeit von hoch engagierten und bis dahin auch motivierten Erzieherinnen in der Kita „Die pfiffigen Kobolde“  torpedieren. Dabei ist bei aller Sachlichkeit für den Außenstehenden leider nicht zu erkennen, ob es um die Qualität der Arbeit mit den Kindern oder um persönliche Differenzen zwischen Einzelpersonen geht.

„Es kehrt einfach keine Ruhe ein!“, so eine Mutti auf einer Elternversammlung, die unlängst im Hort stattfand. Und Ruhe wünschen sich viele Eltern. Aber auch der Ortsbeirat, der Bürgermeister und vor allem die engagierten Erzieherinnen wünschen sich ein Ende einer Kampagne gegen die Heinersdorfer Einrichtung.

Wenn man betrachtet, welche Gremien und Behörden von einer winzigen Minderheit über ein Jahr lang beschäftigt wurden, fragt man sich, ob dies noch in einer machbaren Relation zu dem wirklichen Problem steht. Und nun, nach dem die Gemeinde alles getan hat, um eine neutrale Beurteilung der Qualität zu erlangen, triumphiert diese kleine Minderheit in der Öffentlichkeit unter dem Motto „Wir haben es ja schon immer gesagt!“.

An dieser Stelle sei dem interessierten Leser versichert, dass es nicht einen einzigen Punkt in dem im Artikel angesprochenen Gutachten gibt, der vorher durch diese Gruppe von Eltern angesprochen wurde. Im Gegenteil, das Gutachten spricht von respektablen (überdurchschnittlichen) Werten in den Bereichen  „sprachlicher und kognitiver Anregungen“ und  „Aktivitäten“. Diese Bereiche spiegeln den Kernbereich der pädagogischen Qualität wieder, also das, was die meisten Eltern von einer Einrichtung erwarten: „Gute und sinnvolle Angebote, die die Kinder zum Handeln anregen“.

In der Überschrift zum Artikel wird von schlechten Noten für die Kita gesprochen. Dies ist falsch, da von sieben Teilwerten in der Gesamtbeurteilung nur ein Wert aus dem Rahmen fällt, der zur Pflege und Betreuung der Kinder. Mit 3,14 von sieben Punkten liegt dieser aber  immer noch im akzeptablen Bereich.

Leider hat der Artikel der Märkischen Oderzeitung nicht dazu beigetragen, eine neutrale Beurteilung der pädagogischen Qualität in der Öffentlichkeit anzuregen, sondern hat die positive Beurteilung in einzelnen Bereichen allein schon mit der Überschrift negiert. 

Richtig wäre gewesen, die gesamte Bandbreite des Gutachtens zu zitieren und dann wäre sicherlich die Überschrift anders ausgefallen: „Kita Heinersdorf: Stärken in der Arbeit mit Kindern, Schwächen im pflegerischen Bereich“.

Es bleibt nun zu hoffen, dass die Gräben durch diese einseitige Darstellung nun nicht noch breiter werden und alle Beteiligten noch mehr auseinander rücken, als sie es schon ohnehin sind.

An die Adresse der Dauerkritiker sei an dieser Stelle gesagt, dass das ständige auf derselben Meinung Beharren nicht zur gewünschten Verbesserung der Situation beiträgt. Jeder muss sich bewegen und dies nicht nur im körperlichen Sinne. Bisher ist keine Bewegung in Richtung gemeinsamer Lösung zu erkennen.

Das Erzieherinnenteam erhält in diesem Konflikt die volle Unterstützung des Ortsbeirates und unzähliger verständnisvoller Eltern und Einwohner. Wir sehen das Bemühen um die Bearbeitung der Kritikpunkte aus dem Gutachten und die Verbesserung der Zufriedenheit aller. Denn wie sagte zum Ende der Elternversammlung eine andere Mutti: „Vergessen wir bei allen Diskussionen nicht, dass es immer um unsere Kinder geht.“