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Vorwort

Die Gemeinde Steinhöfel liegt im äußeren Entwicklungsraum des Landes Brandenburg zwischen Berlin und Frankfurt (Oder). Auf einer Fläche von fast 160 qkm liegt sie nordöstlich der Stadt Fürstenwalde und grenzt im Norden an die Stadt Müncheberg.

Die Gemeinde Steinhöfel ging aus dem 1992 gebildeten Amt Steinhöfel/Heinersdorf hervor, einer Verwaltungseinheit, zu der sich 11 ländliche Gemeinden zusammengeschlossen hatten. Seit Oktober 2003 sind die ehemaligen Gemeinden Arensdorf, Beerfelde, Buchholz, Demnitz, Hasenfelde, Heinersdorf, Jänickendorf, Neuendorf im Sande, Schönfelde/Gölsdorf, Steinhöfel und Tempelberg Ortsteile der neuen, nun amtsfreien Gemeinde Steinhöfel.

Jedes unserer Dörfer hat eine eigene jahrhundertalte Geschichte mit eigenen Traditionen und Überlieferungen. Die beiden ältesten Dörfer sind Heinersdorf und Tempelberg, Gründungen des Templerordens, urkundlich erstmals im Jahr 1244 erwähnt.

Zahlreiche Zeugnisse der Vergangenheit erinnern an die wechselvolle Geschichte unserer Orte. Vor allem die recht gut erhaltenen Dorfkirchen weisen darauf hin. Berühmtheit erlangte der Schlosspark Steinhöfel. Mit seinen 45 Hektarn, zahlreichen Wasserläufen und Parkbauten ist er einer der größten, ältesten und am sorgfältigsten wiederhergestellten Landschaftsparks der Mark Brandenburg.

Mit Orten unserer Gemeinde sind auch die Namen bedeutender historischer Persönlichkeiten verknüpft. Im Jahre 1348 hatte Kaiser Karl IV. sein Lager bei Heinersdorf aufgeschlagen, um dort den sogenannten Falschen Waldemar als rechtmäßigen Markgrafen von Brandenburg zu bestätigen.

Ende des 18. Jahrhunderts weilte das preußische Kronprinzenpaar, der spätere König Friedrich Wilhelm III. und seine Gemahlin, Königin Luise, mehrmals in Steinhöfel. Schloss und Parkanlage Steinhöfels dienten als Vorbild für den königlichen Landsitz im Dörfchen Paretz bei Potsdam.

Im zu Heinersdorf gehörenden Behlendorf errichtete der berühmte Baumeister Karl-Friedrich Schinkel zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine in Deutschland wohl einmalige achteckige Gutshofanlage, während im benachbarten Tempelberg der preußische Reformer Staatskanzler Carl August von Hardenberg residierte. Dort soll auch die Wiege des Hans Kohlhase gestanden haben, dem Heinrich von Kleist in der Novelle „Michael Kohlhaas“ ein literarisches Denkmal setzte.

In Neuendorf im Sande erinnert heute eine Straße an Hans Rosenthal, einen bekannten Fernsehmoderator der 60er und 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Einen Teil seiner Kindheit und Jugend musste er dort in einem Heim für jüdische Jugendliche verbringen. Die dort ebenfalls tätige jüdische Reformpädagogin Clara Grunwald überlebte die Zeit des Nationalsozialismus nicht.

Unsere Landschaft, im Norden leicht hüglig, nach Süden flach auslaufend, verdankt ihr heutiges Aussehen der letzten Eiszeit. Wir befinden uns teils auf Endmoränen- und teils auf Sandergebieten. Felder, Wiesen und Wälder, von kleinen Wasserläufen durchschnitten, wechseln einander ab. Größtes Gewässer ist der Heinersdorfer See mit fast 100 ha Wasserfläche.

Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, aber auch viele innerörtliche Straßen und Ortsverbindungswege wurden als Alleen angelegt. Von 1911 bis 1968 fuhr die Oderbruchbahn durch Teile des Gemeindegebietes, von Fürstenwalde nach Wriezen mit einem Abzweig in Hasenfelde nach Müncheberg.

Haupterwerbszweig war bis zur politischen Wende 1989/90 die Landwirtschaft. Nun soll entlang der ehemaligen Bahntrasse der „Oderbruchbahnradweg“ für die weitere touristische Erschließung unserer Gemeinde sorgen. Ein zweiter Fernradweg läuft bereits seit 2000 entlang der westlichen Gemeindegrenze von Fürstenwalde kommend über Trebus und Jänickendorf zum bewohnten Gemeindeteil Neue Mühle, wo er am Maxsee in den Landkreis Märkisch-Oderland wechselt.