Eiskalte Winterferien
Die Winterferien machten ihrem Namen diesmal alle Ehre. Die eisige Kälte sorgte dafür, dass sich selbst hartgesottene Draußenrumtreiber nur kurze Zeit im Freien aufhielten. Sie suchten sich schnell ein kuscheliges Plätzchen, um sich wieder aufzuwärmen. Zum Glück war der Jugendclub in Heinersdorf jeden Tag geöffnet und so konnte man sich hier im Warmen verabreden und gemeinsam etwas unternehmen. Bekanntlich sind am ersten Ferientag noch alle sehr erschöpft und wollen eigentlich nur abhängen und reden und vielleicht noch ein bisschen zocken. Also wurden sie am Montag noch mit „Programm“ verschont. Am Dienstag wurde es dann Ernst. Wie angekündigt wollten wir den „ Superstar“ von Heinersdorf suchen. Aber wie es so oft ist, die die mitmachen wollen, sind im Urlaub oder shoppen oder haben ausgerechnet an diesem Tag schon etwas anderes geplant. So kam es, dass nur fünf Bewerber antraten und von diesen haben es dann drei in den Recall geschafft. Den nächsten Vorentscheid wird es in den Osterferien geben und noch einen in den Sommer- oder Herbstferien, so dass der Superstar von Heinersdorf erst am Ende des Jahres feststehen wird. Da der Winter so bitterkalt ist, haben einige das Stricken und Häkeln neu für sich entdeckt und wollten kuschelige Mützen und Schals anfertigen. Dafür holten wir uns Hilfe aus der Heinersdorfer Seniorengruppe. Mit Frau Buchloh, Frau Thöns, Frau Schobert und Frau Lippkowski hatten unsere Mädchen geduldige Helferinnen an ihrer Seite, die darauf achteten, dass keine Maschen verloren gingen und schon erste Fortschritte zu erkennen waren. Das Angebot, uns in den nächsten Ferien an zwei Tagen bei einem Handarbeitsworkshop zu unterstützen, nehmen wir gerne an und bedanken uns ganz herzlich bei den netten Damen für ihre Hilfe. Am Donnerstag ging es dann um die Planung des Clubjahres. Die Kinder und Jugendlichen konnten ihre Ideen zur Gestaltung ihrer Freizeit und Ferien einbringen. Das schien etwas schwierig zu sein und deshalb bat ich darum, den ersten Vorschlag unterbreiten zu dürfen. Ich schlug als erstes einen Frühjahrsputz vor, dem stimmten alle höflich zu und meinten, dass das auch wichtig wäre. Auf meine Frage, ob ich weitermachen soll oder ob ihnen etwas eingefallen sei, kamen dann doch noch tolle Ideen wie: Fahrradtouren, Fahrt ins Technikmuseum, Sommercamp, Kinobesuch, am Spielplatzprojekt weiterarbeiten, gemeinsam Kochen und essen, sportliche Turniere auch mit anderen Jugendclubs, Modenschau, Theater spielen und noch vieles mehr. Na, ich wusste es doch, dass Kinder und Jugendliche mit der richtigen Motivation gute Einfälle haben. Für heute war es dann aber genug mit Denkaufgaben, es waren ja schließlich Ferien. Jetzt tat Bewegung gut und so gingen wir noch für zwei Stunden in die Turnhalle. Hier konnten sich alle beim Zwei-Felder-Ball so richtig auspowern. Am letzten Tag fand unser Kicker-Turnier statt. Von den zwei teilnehmenden Mädchen belegte Tineke Oosterwoud hinter ihrem Bruder Ruurd den Zweiten Platz, Platz Drei erkämpfte sich Jonas Gersdorf und damit waren die Ferien und unser „Programm“ zu Ende. Das nächste Ferienprogramm wird es in den Osterferien geben und es werden sicher einige Ideen der Kinder und Jugendlichen in die Tat umgesetzt werden.
Evi Lilienthal