Auf den Spuren der Hühner
Im Herbst erforschten wir zu Hause, im Tierpark und auf dem Kräuter- und Tierhof in Neuendorf im Sande, wie Hühner leben, die sich wohl fühlen. Wir fanden heraus, dass sie u.a. genügend Raum zum Scharren, Futter suchen und Staubbaden brauchen.
Wir fanden auch heraus, dass die meisten Menschen ihr Fleisch aus der Kaufhalle holen und dass dieses Fleisch fast immer aus Hühnerfabriken kommt, weil es dort viel billiger produziert werden kann.
Anhand von Bildern sahen wir uns nun das Leben der Hühner in diesen riesigen, fensterlosen Hallen auf einer immer dicker und feuchter werdenden Kotschicht an. Wie es dort stinkt, erschnupperten wir, als wir ein Glas mit Hühnerkot öffneten … und ganz schnell wieder schlossen! Und wie eng es dort auf 1 m² ist, stellten wir mit 24 Zeitungshühnern dar. Wir glauben nicht, dass sich die Tiere dort wohl fühlen. Aber solange wir ihr Fleisch essen, wird es solche Mastanlagen geben. Und je mehr wir essen, desto mehr werden gebaut.
In unserem Forscherprojekt untersuchen wir nicht nur die Hühnerfabriken und die Folgen für uns selbst, sondern auch das „Drumherum“: von Futterimporten aus Amerika samt Abholzung des Regenwaldes, über Fleischresteexporte nach Afrika bis hin zum Klimawandel.
Die Geschichte der Hühnerkeule endet leider nicht auf unserem Teller!
M. Mosters