Schülerbegegnung in der polnischen Partnergemeinde Czermin
„Es ist toll, dass eine kleine Schule wie unsere so etwas seit vielen Jahren organisiert“
... das sagte Ronja aus Demnitz in der Stadt Lodz, der vorletzten Besuchsstation unserer diesjährigen Schülerbegegnung vom 02. bis 06.06.2014 in der polnischen Partnergemeinde Czermin. Zugleich bedauerte Ronja, dass das ihre letzte Reise innerhalb unserer Schulpartnerschaft sein wird. In zwei Jahren lernt sie an einer weiterführenden Schule und ist schon jetzt neugierig, ob es auch dort so eine intensiv gelebte internationale Schulpartnerschaft gibt.
Solche Worte öffnen mir das Herz, denn sie zeigen, dass das Engagement und die Zeit, die wir als Schule seit 14 Jahren in diese Partnerschaft investiert haben, Früchte trägt und anerkannt wird.
Wie immer hatten unsere Gastgeber ein interessantes, abwechslungsreiches Programm für die Schülerbegegnung vorbereitet.
Die Kennenlern–Spiele am Montagnachmittag beseitigten anfängliche Hemmungen bei den Kindern beider Nationen. Etliche kannten sich ja schon von der Begegnung im Vorjahr in Heinersdorf bzw. von gemeinsamen deutsch-polnischen Projekten in der Bildungs- und Begegnungsstätte Schloss Trebnitz.
Das Heimweh, das am ersten Abend dennoch wenige Kinder plagte, war spätestens beim Besuch des Indianerdorfes am Dienstag überwunden. Beim Wett–Melken, Bullenreiten, Gold–Waschen, Bogenschießen, Planwagen–Fahren und, und, und ... fühlten sich alle pudelwohl und die deutsch–polnische Gruppe wurde zu einer echten Gemeinschaft. Gemeinsamer Kunst-, Sport- und Musikunterricht, der Besuch des Schwimmbades in Pleszew und die Fahrt ins Experimentarium nach Lodz rundeten die Woche ab.
Daneben gab es vielfältige private Initiativen der Gasteltern mit ihren und unseren Kindern am Abend.
Apropos Gasteltern: Was wären wir (Lehrer) und unsere Kinder ohne diese freundlichen, herzlichen, aufopferungsvollen Menschen? Unsere Schüler wurden wie eigene Kinder in die Familien aufgenommen und verwöhnt. Zum Abschied flossen bei den „Ersatz–Mamas“ und einigen unserer Kinder Tränen, gern wären sie noch länger geblieben.
Eine Überraschung bereiteten mir unsere Kinder kurz vor der Heimreise. Mit einer kleinen Rede und einem Lied bedankte sich die Gruppe für die vielen Begegnungen, die ich in den letzten 14 Jahren zwischen deutschen und polnischen Kindern organisiert habe. Das hat mich emotional sehr berührt.
Die Verantwortlichkeit für die deutsch-polnische Schulpartnerschaft übernimmt ab Januar 2015 Frau Nagel. Ich wünsche ihr viel Freude und Unterstützung von vielen Partnern für diese Aufgabe.
Die Reise nach Czermin wurde durch die Gemeinde Steinhöfel finanziert und durch das Staatliche Schulamt Cottbus, Abteilung Internationale Schulpartnerschaften gefördert.
M. Büttner, Rektorin