Mathematik kein Schnee von gestern
Wie schwer ist die Schneelawine? - fragten wir uns, als wir gespannt verfolgten, wie Feuerwehrleute die Schneeüberhänge auf dem Kitadach entfernten. Oder anders gefragt: Wie schmerzhaft wäre ihr Aufprall auf unserem Kopf? - Da eine Lawine nicht auf eine Waage passt, waren wir schnell bei der nächsten Frage: Wie ermitteln wir trotzdem ihr Gewicht?
1. Wir formten einen Riesenwürfel mit einer Kantenlänge von einem Meter (= 1 m³) aus Schnee. Da frisch gefallener Schnee natürlich viel leichter als gepresster (wie z. B. beim Schneeball) ist, wählten wir „lawinenähnlichen“ Schnee, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.
2. Wir schnitten einen kleinen Würfel mit einer Kantenlänge von 10 cm aus diesem 1 m³-Würfel.
3. Wir wogen den kleinen Schneewürfel. Er war 200 g schwer. Weil der 1 m³-Würfel aus 1000 kleinen Würfeln besteht, rechneten wir 200 g x 1000= 200 kg. Unser 1 m³ Schnee war also 200 kg schwer.
Damit sich auch die jüngeren Hortkinder dieses Gewicht vorstellen können, klebten wir an unsere Naturwissenschaftswand eine Waage, die auf der einen Seite eine Abbildung des
200 kg-Schneewürfels und auf der anderen Seite ein Gruppenfoto (Frau Heinichen + Frau Lukas + Luca Neumann) im Gleichgewicht hält.
Nun war natürlich die Lawine nur etwa ¼ m³ groß, also nur 50kg schwer und nur ein Teil würde direkt unseren Kopf treffen: Aber wir sind uns sicher, das würde schmerzhaft genug sein, und deshalb werden wir in Zukunft einen noch größeren Bogen um solch eine Gefahr machen.
Während unseres Experiments erreichte uns der MOZ-Aufruf: Wer baut den schönsten Schneemann? Ohne lange zu überlegen, verwandelten wir den Würfel in einen Schneemann und nannten ihn wegen der Ähnlichkeit mit einem Roboter „Robbi“.
Und wenn ihn die Sonnenstrahlen vertrieben haben werden und wir das errechnete Gewicht längst vergessen haben, wird zumindest im Gedächtnis haften bleiben, wie groß 1 m³ ist.
Im Namen der Kinder
M. Mosters