Kettensägen statt Wasserschlauch / Die Feuerwehr als Baumwehr
Jahrzehnte spendeten die Pappeln auf dem Hortspielplatz wohltuenden Schatten und ihre Blätter zitterten im Wind; sprichwörtlich wie Espenlaub. Doch allmählich wurden sie zu einer unberechenbaren Gefahr. Seit Jahren werfen die Pappeln trockene abgestorbene Äste ab. Ein sicheres Zeichen der Kernfäule. Bisher wurde glücklicherweise lediglich ein Spielgerät getroffen und beschädigt.
Zusätzlich wies die deutliche Neigung einiger Bäume auf deren nachlassende Standsicherheit hin. Schlussfolgerung war: Die Lebenszeit der schattenspendenden Riesen ist abgelaufen.
Um nicht irgendwann den Wind die Fallrichtung der Bäume bestimmen zu lassen, griff die Heinersdorfer Freiwillige Feuerwehr in Abstimmung mit dem Steinhöfler Bauamt ein. Baum für Baum krachte zu Boden. Jeweils an der vorbestimmten Stelle, ohne Spielgeräte zu beschädigen.
Mitten in den Überlegungen, ob die größte, noch relativ gesund aussehende Pappel neben der Megaschaukel verschont werden könnte, sprach diese für sich selbst und ließ genau zwischen zwei Feuerwehrleuten einen trockenen Ast fallen. Damit war ihr Schicksal besiegelt und sie folgte ihren Gefährten. Die nachfolgende Kontrolle der Schnittfläche ergab, dass auch dieser Riese unter Kernfäule litt. Ganze 41 Meter streckte er sich in die Höhe, nun liegt er flach… und dient uns zum Klettern und Balancieren. Welch schönes Ende! Für einen Baum!
Gut, dass es die Freiwillige Feuerwehr gibt! - Noch besser: Sie ist immer da, wenn man sie braucht! Nicht nur in akuten Fällen! - Und am allerbesten: Ihr Einsatz bringt der Gemeinde eine starke finanzielle Entlastung. Eine Beseitigung der Pappeln in einem Zug durch eine Fachfirma wäre nicht finanzierbar gewesen. Und so wären sie weiterhin regelmäßig überprüft worden und nur nach und nach verschwunden, genau wie das Restrisiko, das ein Baumgutachten birgt.