Essen verbindet
Kinder-Lieblingsspeisen – Einmal um die Welt
Kinder-Lieblingsspeisen – Einmal um die Welt
so lautete das Thema am Kochprojekttag im Kreativgebäude. Sonntag, 30 ° und seit Mittag kein Wasser in Heinersdorf – kurzzeitig dachten wir, dass das geplante gemeinsame Kochen ausfallen muss. Dank der Wasserflaschen der Senioren, welche wir uns ausleihen durften und dem dann doch recht bald wieder fließendem Wasser, wurde es ein sehr schöner Nachmittag. Gegen 14.00 Uhr begann das große Schnippeln, Kneten, Rollen und Rühren. Die Mütter haben die Rezepte der Lieblingsspeisen ihrer Kids mitgebracht und eine kleine kulinarische Weltreise wurde aufgetischt. Gegen 17.30 Uhr saßen alle an einem schön gedeckten Tisch und genossen die Abendsonne und das vielfältige Essen.
Sascha mag sehr gerne Wareniki, das sind gefüllte Teigtaschen. Dieses Nationalgericht aus der Ukraine wird gefüllt mit Kartoffeln oder Quark. Erstaunlich mit wieviel Liebe und Geduld Irina und Inna diese kleinen Taschen gefüllt und geformt haben – sehr lecker!
Die Kinder der Familie Aljubbi essen gerne Maqluba - ein palästinensisches Reisgericht. Ein im Topf geschichtetes Gericht aus Auberginen, Tomaten, Basmatireis, Nüssen und angebratenem Hackfleisch. Welches zum Essen dann auf den „Kopf gestellt“ wird. Hört sich erstmal nicht besonders außergewöhnlich an. Allerdings haben die Gewürze dem Gericht einen ausgezeichneten und für uns unbekannten Geschmack verliehen. Der O-Ton eines Kindes „So einen guten Reis habe ich noch nie gegessen“.
Fahmiyeh kocht für Ihre Kinder und Familie gerne Harak Osbao – ein typisches Gericht aus Syrien. Dieses Gericht war für unsere Gaumen am ungewöhnlichsten. Harak osbao heißt übersetzt „Verbrannte Finger“. Eine Erklärung aus dem Internet dazu: Weil das Gericht so köstlich ist, dass man es am liebsten mit der Hand essen würde und sich daran die Finger verbrennt. Eine Kombination aus Linsen und Nudeln, abgeschmeckt mit Tamarinde, Knoblauch, Koriandergrün und Granatapfelsirup und anderen fernöstlichen Gewürzen. Die faszinierende Dekoration aus Pitachips, Koriandergrün, Röstzwiebeln und Granatapfelkernen war optisch ein Knaller! Aber auch geschmacklich eine tolle Erfahrung, sehr lecker.
Nicht nur in Albanien isst man sehr gerne Blätterteig. Elisabeta hat gleich zwei große Bleche, gefüllt mit einer Käse-Ei- und einer Tomaten-Hack-Füllung zubereitet. In Zukunft werden wir uns sehr genau überlegen, ob es der gekaufte Fertigblätterteig ist oder ein selbst gemachter – der Unterschied ist riesig. Die Kinder machten den Vorschlag mit diesen gefüllten Taschen die Pausenbrote zu ersetzen 😉.
Süßes gab es natürlich auch. Janik isst gerne Bishi – diese ähneln unseren Eierkuchen, nur frittiert. Dieses armenische Gebäck haben schon seine Eltern in Ihrer Kindheit geliebt. Mit ein wenig Zucker bestreut sehr schmackhaft.
Zwei Torten, eine typisch deutsche Käsetorte und eine Bananencremetorte nach syrischem Rezept rundeten das Buffett ab.
Michaela hat für die Kids eine kleine Bastelaktion vorbereitet und gemeinsam haben die Kinder zwischendurch Origami-Kraniche gefaltet. In Japan gibt es die Sage, dass man einen Wunsch frei hat, wenn man 1000 Kraniche faltet. Ein Wunsch vereint Sascha, Janik und die Kinder der syrischen Familien - FRIEDEN – wenn es doch nur so einfach wäre …..
Vielen Dank an Alle, die diesen Nachmittag mit vorbereitet und durchgeführt haben.
Jane Gersdorf
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