Tempelberg
Tempelberg – erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1244 – ist eines der ältesten Dörfer der Region. Um 1230 schenkte der schlesische Piastenherzog Heinrich I., der Bärtige, dem Templerorden 300 Hufen im Lebuser Land westlich der Oder. Er verband damit den Auftrag, das Land zu besiedeln und die „heidnische“ Bevölkerung zum christlichen Glauben zu bekehren. Von der Herrschaft der Templer zeugt heute noch die alte Feldsteinkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jhs. 1318 haben die Johanniter den Templerbesitz übernommen und ihn frühzeitig verlehnt. Seit 1333 findet die gräfliche Familie von Wulffen als Lehnsherr Erwähnung. Um 1500 soll Hans Kohlhase hier geboren sein, der die historische Vorlage für Kleists Novelle „Michael Kohlhaas“ geliefert hat.
Mit Beginn des 19. Jhs. erwarb Karl August von Hardenberg das Tempelberger Gut und baute es aus. Von hier aus nahm er Einfluss auf die Geschicke Preußens. Bis 1945 befand sich das Gut in Hardenbergschem Familienbesitz und war zwischenzeitlich verpachtet. 1922 hatte Tempelberg mit 536 seine höchste Einwohnerzahl. Noch bis 1989 war Tempelberg landwirtschaftlich geprägt. Dorf und Lebensverhältnisse verän-derten sich seitdem gravierend. Heute hat das malerisch gelegene Angerdorf um 200 Einwohner. Ein reges Vereinsleben, insbesondere das jährlich im September stattfindende Kartoffelfest, hat Tempelberg über die Kreisgrenzen hinaus bekannt gemacht.
Tempelberg ist einer der 12 Ortsteile der Gemeinde Steinhöfel, die wie die Gemeinden Berkenbrück, Briesen (M) und Jacobsdorf zum Amt Odervorland gehört.
Auskünfte erteilt Ortschronistin
Christel Fielauf, Gartenstr. 4
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